… Schotten dicht oder Schoten dicht …
Schotten dicht … hat in der ehrwürdigen Seefahrt weder mit betrunkenen Highlander noch mit dem übermäßigen Genuss des unumstritten delikaten Single Malt Scotch zu tun. Es spielt auch keine Rolle wer oder was nun over 15 years old ist.
Schotten dicht … weist der Skipper an wenn ein Unwetter hochzieht und der Wellengang zunimmt. Nach der Ansage Schotten dicht, schließt man Luken, Bullaugen und die Kajüttür. Man schützt das Boot vor eindringendem Wasser.
Schotten kommen ursprünglich aber aus der Handelsschifffahrt und sind im Schiffsrumpf eingeschweißte Trennwände oder schnell schiebbare, druckwasserdichte Türen um im Havariefall das Eindringen von Wasser zu begrenzen. Seit 1929 sind Schotten auf neuen Handelsschiffen Pflicht, dort nennt man sie Kollisionsschotten. Der Wasserdichte Abschluss vom Rumpf nach oben ist das Schottendeck.
Die Titanic hatte 1912 bereits 15 wasserdichte Querschotten und galt deshalb als unsinkbar. Der außergewöhnlich lange Riss im Rumpf ließ jedoch zu viel Wasser eindringen. Spätere Konstruktionen mit Quer- und zusätzlichen Längsschotten hätten der Titanic geholfen. Bei der Costa Concordia waren diese zusätzlichen Längsschotten eingebaut, aber, die Schotten ( Türen ) standen offen weshalb deren Havarie fatale Folgen hatte.
Die Schot dicht holen … klingt ähnlich. Die Schot, mit nur einem „t“, ist eine Leine zum bedienen des Segels und gehört zum laufenden Gut eines Segelbootes. Die Schot wird dichtgeholt ( angespannt ) um die Segelstellung zu verändern oder wenn das Segel killt ( flattert ).